Der Cortado-Kaffee, auch bekannt als Cafe Cortado oder Cortado Coffee, erfreut sich zunehmender Beliebtheit unter den Kaffeeliebhabenden weltweit. Anders als die meisten Kaffeespezialitäten kommt er nicht aus Italien, sondern ursprünglich aus Spanien, wo er in Cafés und Bars weit verbreitet ist. Der Name „Cortado“ stammt entsprechend vom spanischen Verb „cortar“, was „schneiden“ bedeutet. Gemeint ist in diesem Fall, dass der starke Espresso durch die Milch „beschnitten“ oder vielmehr gemildert wird. In verschiedenen spanischsprachigen Ländern und Regionen finden sich leichte Variationen des Getränks. Zum Beispiel wird in Kuba oft Cortadito getrunken, eine Version mit gezuckerter Kondensmilch.

Die Zubereitung: So gelingt der perfekte Kaffee Cortado

Die Liste der Zutaten für ein Cortado-Rezept fällt recht übersichtlich aus, da er lediglich aus aufgeschäumter Milch und Espresso besteht. Die korrekte Zubereitung erfordert allerdings Sorgfalt und Präzision, um das perfekte Gleichgewicht zwischen Kaffee und Milch zu erreichen.
Idealerweise ist die Grundlage ein kräftiger Espresso (ca. 30 ml) aus dem Siebträger, dem Espressokocher oder dem Kaffeevollautomaten. Hinzu kommt die gleiche Menge heißer, nicht kochender und nur ganz leicht aufgeschäumter Milch. Achtung: Die aufgeschäumte Milch sollte sehr vorsichtig über den Espresso gegeben werden, nicht der Espresso in die Milch. Serviert wird der Cortado-Kaffee dann traditionell in kleinen Gläsern. Dies ist allerdings nicht der einzige Unterschied zum auf den ersten Blick recht ähnlichen Cappuccino.

Cortado vs. Cappuccino: die Unterschiede

Obwohl beide Kaffeespezialitäten Espresso und Milch kombinieren, gibt es neben der Herkunft einige wesentliche Unterschiede zwischen Cortado und Cappuccino:

  • Milchmenge: Ein Cortado enthält weniger Milch als ein Cappuccino. Das Verhältnis von Espresso zu Milch beträgt beim Cortado etwa 1:1, während es beim Cappuccino 1:2 oder sogar 1:3 sein kann.
  • Milchschaum: Der Cortado hat nur eine dünne Schicht Milchschaum, während der Cappuccino typischerweise eine dicke, fluffige Schaumkrone aufweist.
  • Größe: Ein Cortado wird in der Regel in kleineren Portionen (60-120 ml) ausgegeben, während ein Cappuccino oft in größeren Tassen (150-180 ml) serviert
  • Geschmack: Durch das ausgewogene Verhältnis von Espresso und Milch behält der Cortado einen stärkeren Kaffeegeschmack als der milchigere Cappuccino.

Cortado-Kaffee und seine internationalen Verwandten: Macchiato, Flat White und Latte

Die Kombination aus Espresso und (aufgeschäumter) Milch ist weltweit sehr verbreitet. So hat der Cortado-Kaffee zahlreiche Verwandte in der Kaffeewelt, die sich aber doch immer mindestens im Detail von ihm unterscheiden:

  • Espresso Macchiato (Italien): Der Espresso Macchiato ist dem Cortado sehr ähnlich, enthält aber noch weniger Milch: Lediglich ein Fleck Milchschaum ziert hier den Espresso.
  • Cortadito (Kuba): Der kräftige Kubaner vereint maximale Kaffeestärke mit extrem süßer gezuckerter Kondensmilch – für manche ein ganz besonderer Genuss.
  • Flat White (USA): Der amerikanische Milchkaffee bietet mehr Milch als ein Cortado, aber weniger als ein Latte. Der Milchschaum ist feiner und samtiger.
  • Latte (Italien): Der Caffè Latte besteht aus deutlich mehr Milch als ein Cortado und alle anderen Milchkaffee-Varianten und wird auch deshalb oft in größeren Tassen serviert.

Cortado-Kaffee: Die Kaffeespezialität für moderne Kaffeefans

Der Cortado ist das ideale Getränk für diejenigen, die den Geschmack von Espresso schätzen, aber eine mildere Alternative zum reinen Espresso suchen. Zudem liegt der Reiz für viele Kaffee-Enthusiast:innen darin, dass der Cortado-Kaffee noch nicht so sehr im Mainstream der Kaffeewelt angekommen ist wie beispielsweise der Cappuccino. Nicht zuletzt ist der Cortado recht einfach manuell zuzubereiten und ermöglicht damit eine Vielzahl an individuellen Variationen.