Ein Kaffeevollautomat steht vor allem für eins – einfacher und unkomplizierter Kaffeegenuss auf Knopfdruck. Doch während die Maschine für Sie das Mahlen, Schäumen oder Aufbrühen erledigt, ist eine regelmäßige, manuelle Reinigung Ihres Kaffeevollautomaten unumgänglich. Gerade in öffentlichen Räumen wie Büros, wo die Maschine täglich dutzende Portionen Kaffee zubereitet, muss besonders auf eine tadellose Hygiene des Automaten geachtet werden. Nur so können Sie Verunreinigungen und den damit einhergehenden gesundheitlichen Folgen entgegenwirken und gleichzeitig die Lebensdauer Ihres Kaffeevollautomaten erhöhen. Denn bei falscher oder fehlender Reinigung besteht neben dem gesundheitlichen Aspekt auch die Gefahr einer Verkalkung, die den Apparat im schlimmsten Fall dauerhaft beschädigen kann.

Damit Ihr Kaffee stets frisch und sauber bleibt und der Kaffeevollautomat Ihnen lange gute Dienste leistet, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag die wichtigsten Regeln zu seiner Reinigung.

Warum einen Kaffeeautomaten reinigen?

Grund 1 – Schimmel im Kaffeeautomaten

Trifft Kaffeesatz auf warmes Wasser, ergibt sich ein idealer Nährboden für Schimmelkulturen. Schimmelpilze brauchen Feuchtigkeit, organische Materie und Wärme, um zu wachsen. Wie Sie sich schon denken können, enthält Kaffeesatz alle diese Faktoren, denn er enthält viele Nährstoffe, die der Pilz benötigt. Besonders für Menschen mit Allergien oder Asthma kann der Kontakt mit diesem Schimmelpilz ernste gesundheitliche Folgen haben. Aber auch für den Rest ist der Kontakt mit Schimmel definitiv keine gute Idee.

Der Schimmelpilz bildet sich besonders an zwei Stellen des Automaten.

Brühgruppe: Im Inneren des Automaten, also dem Bereich, in dem der Kaffee gebrüht wird, trifft heißes Wasser auf den Kaffee und erzeugt somit die bereits beschriebenen idealen Konditionen für Schimmelbildung.

Kaffeesatzbehälter und Abtropfschale: Im Kaffeesatzbehälter und der Abtropfschale bleiben nach dem Ziehen eines Kaffees warme und feuchte Kaffeereste, sogenannte Kaffeetrester, über. Wenn die Behälter nicht regelmäßigen, nicht zu langen Zeitabständen, geleert werden, entsteht auch hier schnell Schimmel. Zum Glück lassen sich beide Teile des Kaffeevollautomaten sehr einfach reinigen.

Grund 2 – Verkalkung des Kaffeevollautomaten

Der Kaffeevollautomat ist ein sensibles Gerät, dem Kalk schnell großen Schaden zufügen kann. Damit Sie lange und unbeschwert Ihren Kaffee genießen können, sollte eine regelmäßige Entkalkung zur Routine werden, ähnlich wie in anderen Hausgeräten wie der Waschmaschine oder dem Wasserkocher.

Kalk greift die Dichtungen und den verbauten Kunststoff Ihres Automaten an, was zur Verstopfung führen kann. Auch die Wasserqualität verschlechtert sich, was sich negativ auf den Geschmack des Kaffees auswirken kann. 

Gut zu wissen: Viele Kaffeevollautomaten entkalken sich selbst. Dafür müssen Sie lediglich das vorprogrammierte Entkalkungsprogramm laufen lassen. Da dies von Hersteller zu Hersteller variiert, sollten Sie für genaue Anweisungen in die Bedienungsanleitung Ihres Kaffeevollautomaten schauen.

Wer bei uns das Full-Managed-Service-Paket abgeschlossen hat, für den übernehmen wir natürlich die Reinigung und Wartung des Gerätes.

Die genaue Wasserhärte in Ihrer Stadt können Sie übrigens auf wasserhaerte.net nach Postleitzahl sortiert ermitteln.

Die richtige Routine für das Reinigen Ihres Kaffeevollautomaten

Eine feste Routine hilft dabei, Ihren Kaffeevollautomat stets sauber und funktionsfähig zu halten. Diese Schritte sollten Sie regelmäßig ausführen:

  1. Abtropfschale und Kaffeesatzbehälter sollten Sie nach jeder Benutzung (nach der letzten zubereiteten Tasse des Tages) entleeren und mit heißem Wasser auswaschen.
  2. Das gleiche gilt für das Milchsystem und den Kaffeeauslauf. Auch vergorene Milch ist ein gesundheitliches Risiko, bei dem man gut aufpassen sollte. Besonders die Schläuche sind gerne übersehene Bakterienherde.
  3. Am Ende des Tages den Milchaufschäumer leeren und ebenfalls ausspülen.
  4. Den Wassertank bei jedem Auffüllen mit heißem Wasser auswaschen. Auch brackiges Wasser kann nämlich zum Problem werden, wenn der Tank zu lange stehen gelassen wird.
  5. Brühgruppe am Ende des Tages entnehmen, mit Wasser auswaschen und an der Luft trocknen lassen. Manche Brüheinheiten lassen sich nicht ohne weiteres ausbauen oder sind im Kaffeevollautomaten fest verbaut. In diesem Fall brauchen Sie einen Profi zur Reinigung.
  6. Sonstige entnehmbaren Bauteile am Ende des Tages ebenfalls herausnehmen und gründlich reinigen.
  7. Das Bohnenfach sollte einmal gründlich ausgewischt werden, wenn es leer ist. Sie müssen es dafür nicht extra leeren. Es reicht, wenn Sie es vor dem Wiederbefüllen mit einem trockenem Tuch auswischen.
  8. Wenn Ihr Kaffeevollautomat den Zugang zum Mahlwerk ermöglicht, sollten Sie es alle paar Wochen mit einem Sauger* säubern oder spezielle Reinigungstabletten verwenden.
  9. Für das Entkalken verwenden Sie bitte, wie bereits beschrieben, das dafür vom Hersteller vorgesehene Programm.
  10. Gleiches gilt für ein eventuell vorhandenes Reinigungsprogramm Ihres Kaffeevollautomaten, dass Sie zum Feierabend oder falls benötigt durchlaufen lassen können.

 

Wenn Sie diese Schritte in regelmäßigen Zeiträumen durchführen, steht einem langanhaltenden Kaffeegenuss nichts im Wege. Es ist allerdings nicht nötig, alle aufgeführten Schritte zusammen auszuführen. Eine Entkalkung oder das Reinigen der Brühgruppe ist beispielsweise deutlich seltener fällig als das tägliche Ausleeren und Säubern der Abtropfschale und des Kaffeesatzbehälters. Lassen Sie sich also nicht abschrecken.

Kaffeevollautomat reinigen – diese Hilfsmittel brauchen Sie

Im Folgenden schauen wir uns die benötigten Putzmittel etwas detaillierter an. Niemand putzt mit bloßen Händen – bei der Reinigung eines Kaffeevollautomaten ist das nicht anders. Allerdings ist das Repertoire an benötigten Gegenständen sehr überschaubar. Der Großteil sind ganz übliche Mittel, die sich leicht beschaffen lassen und wenig kosten.

Entkalker für den Kaffeevollautomaten

Auf dem Markt gibt es zahlreiche Entkalker und Entkalkungstabletten für Kaffeevollautomaten. Es wird grundsätzlich zwischen Flüssigentkalkern und Entkalkungstabs unterschieden. Welches Mittel zu Ihrem Automaten passt, erfahren Sie stets in der Bedienungsanleitung. Es ist auch das einzige chemische Putzmittel, das für das Reinigen des Kaffeevollautomaten benötigt wird. Eine Entkalkung ist in der Regel einmal im Monat durchzuführen, allerdings hängt das auch vom Härtegrad Ihres Wassers und dem Grad der Nutzung des Automaten ab.

Wissenswert: Warten Sie mit der Entkalkung nicht, bis sich Kalk abgesetzt hat. Bereits abgelagerter Kalk bietet weiterem Kalk, Keime und Bakterien eine bessere Grundlage als das Material Ihres Kaffeevollautomaten.

Poliertuch

Das oberflächliche Putzen Ihres Kaffeevollautomaten (das Auge trinkt schließlich mit) erledigen Sie am besten mit einem weichen, nicht kratzenden Tuch. Sie benötigen hierbei kein Spülmittel.

Zitronensäure

Zitronensäure entfernt Kalk und ist auch ein Mittel, um leicht zugängliche Stellen per Hand von den lästigen Ablagerungen zu befreien. Sie müssen dafür keine Zitronen pressen – im Handel gibt es zahlreiche natürliche Putzmittel auf Zitronensäure-Basis. Da die Säure das Plastik des Kaffeevollautomaten mit der Zeit angreifen kann, sollten Sie etwaige Säurereste nach dem Putzvorgang ordentlich abwischen.

Jedoch sollten sie dieses Hausmittel nur bei ganz bestimmten Teilen im Automat verwenden und im Zweifelsfall die vorgesehenen Reinigungsmittel verwenden.

Pinsel

Der Kaffeevollautomat kann schwer zugängliche Stellen und Siebe enthalten, die mit Tüchern nur schwer zu reinigen sind. Nehmen Sie dafür einen passenden Pinsel. Damit lässt sich beispielsweise das Sieb der Brühgruppe bestens säubern.